Ich liebe Dich ...


21. September 2013

 

Harriet Modler

Du fragst nie warum,

hältst mein Schweigen aus,

meine Wut,

holst mich aus der Tiefe

meiner Glut. 

Ein Blick nur genügt,

keine Worte

füllen gefühlte Ewigkeiten,

wir berühren die Hitze der Nacht,

zusammen fliegen wir,

steigen hinauf,

üben das Fallen,

schweben

zeitlos im Raum,

streichen das Meer

mit den Farben

unserer Narben —

all diese Linien, 

Formen, 

Kompositionen 

vermischen sich zu einem Bild:

Mut wird es von uns getauft —

er befreit,

benetzt unsere Haut,

Zärtlichkeit,

ganz sacht

fließend — ein Brunnen entsteht,

der das Wasser reicht,

wenn wir brennen,

versuchen unsere Zellen zu erkennen,

wenn wir Distanz lassen,

die wir brauchen,

trotz allem bleiben wir uns nah,

manchmal nur ein Hauch entfernt,

trennt nichts unsere Seelen,

wir sind verwandt,

haben uns erkannt,

an unseren Gaben —

wesentlich ist 

das (scheinbar) Bedeutungslose, 

nichts wird gebraucht, 

was wir wirklich haben!