Der Aufmerksamkeitssuchende


6. Oktober 2012

 

Harriet Modler

Geballte Freundlichkeit durchflutet seine Zellen, 

sein Angesicht neigt sich zum Wind.

Er bläst stetig auf — sein Gewölbe,

genährt werden die aufgeblähten Wellen.

 

Getragen von neugierigen Blicken,

die ihn hungrig entzücken,

schlägt sein Herz immer weiter,

dieser Pfad wird breiter,

er ist auf seiner erkämpften Leiter.

 

Die Ampel ist grün,

kein Gegenverkehr zu seh’n.

 

Erreicht ist die Überholspur,

die Sicht ist frei.

Keine Kontrolle,

das Leben pur — es wird zur Rolle.

 

Ein Kreis, zu welchem Preis?

Alle Augen gerichtet auf mich — grenzenlose Zuversicht.

Die Gefühle überstürzen sich.

 

Träume werden wahr,

ist der Blick wirklich klar?

 

Er trägt sein Gewand zum Schutz –

gefallender Schmutz.

 

Seine Umwelt kreiert Zeichen.

Sind das die Weichen,

die das Leben erkennt?

Was sucht er, was brennt?

 

Im Pool des Glücks gibt es kein zurück.

Das Unterholz bleibt liegen,

beobachtend,

wartend,

auch Sehnsüchte habend.

 

Der Keim wird in der Stille geboren,

manchmal wird er eingefroren.

 

Doch was ist der Grund,

wenn Stund’ um Stund’ die Begierde bestimmt,

was das Leben meint,

dem Ego zu geben.

 

Getragen von Fragen,

zeichnet sich ab,

das Grab der Gründe,

die vermeintliche Sünde.

 

So findet er die Zeit, in der gedeiht,

und auch das Warum bleibt nicht stumm.

Gesucht und gefunden!

So dreht er weiter — die einsamen Runden.