Der eine Moment


28. März 2015

 

Harriet Modler

Das Sinnbild für Freiheit,

des Gebens,

die Quelle des Lebens

spendet seit Urzeiten 

pure Energie in Licht und Wellen -

bedingungslos 

für alle Zellen.

Magie in Frequenzen

ohne Grenzen,

ehrfürchtig versinke ich in Gedanken,

erfühle das Meer,

berühre Kiesel und Steine,

fein umspülen sie meine Beine, 

willenlos gebe ich mich den frühlingssatten Strahlen hin.

Sie gleiten über meine Schulter,

ziehen meinen Schatten in den Sand - 

minutenlang 

sahen wir uns an.

Wind drückt rhythmisch Wellen zum Strand, 

Gischt legt sich über meine Konturen,

für Sekunden

war mein Abbild verschwunden.

Nur im Licht 

zeigt sich das zweite Gesicht.

Die dunkle Seite entfaltet ihr Gewicht.

Stumm legt sie sich mir in den Weg, 

einzig durch die Position der Sonne geprägt.

Dieser Stern ist das Zentrum 

unseres Systems, 

der Erde,

auf der der Mensch zum Menschen werde.

Bisher ist es uns noch nicht gelungen,

diese Kraft in Nutzen umzuwandeln.

Berge wurden bezwungen,

Elemente entdeckt,

Gene entschlüsselt.

Mit der Sonne muss niemand verhandeln!

Sie braucht weder Antrieb noch Motivation.

Ihre Gabe wird Millionen Jahre noch fließen,

wir könnten sie freizügig genießen.

Bei allem Raubbau,

den wir betreiben,

wird sie uns treu bleiben.

Jetzt in diesem Augenblick bin ich mir 

in tiefer Einsicht gewahr - 

nur der Mensch selbst ist eine Gefahr!